Verhandlungen zur Blankoverordnung in der Physiotherapie stehen kurz vor dem Abschluss
Am 2. August 2024 haben sich die vier Physiotherapieverbände (IFK, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VDB und VPT – Verband für Physiotherapie) mit dem GKV-Spitzenverband in den Verhandlungen zum Vertrag nach § 125a SGB V über die Heilmittelversorgung mit erweiterter Versorgungsverantwortung – der sogenannten Blankoverordnung – auf alle wesentlichen Punkte einigen können. Damit ist der Weg für die Einführung der neuen Versorgungsform in die Regelversorgung geebnet. Der Starttermin für die Blankoverordnung in der Physiotherapie ist der 1. November 2024.
Mehr Autonomie in der Therapiegestaltung
Mit der Blankoverordnung erhalten Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten bei 114 Diagnosen rund um die physiotherapeutische Versorgung der Schulter deutlich mehr Verantwortung bei der Behandlung ihrer Patienten. Dies betrifft die freie Auswahl des Heilmittels, aus den unter der Diagnosegruppe EX gelisteten Leistungen die Entscheidung über die Behandlungsfrequenz, die Möglichkeit der Kombination verschiedener Heilmittel und die Festlegung der Therapiedauer sowie der Anzahl der Behandlungseinheiten pro Blankoverordnung.
Muster 13 und Grundlagen der Verträge gelten auch für die Blankoverordnung
Für die Blankoverordnung wird kein neues Verordnungsformular eingeführt. Stattdessen wird auf dem bestehenden Verordnungsformular Muster 13 der Text „BLANKOVERORDNUNG“ in das Feld „Heilmittel nach Maßgabe des Kataloges“ eingetragen, wenn der Arzt oder die Ärztin eine Blankoverordnung ausstellt.
Die Blankoverordnung unterliegt im Grundsatz den Vorgaben der Heilmittel-Richtlinie und des aktuell gültigen Vertrags nach § 125 Absatz 1 SGB V. (Quelle: IFK)
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